Vor allem im Winter treten die oben genannten Symptome bei Büroarbeitern häufig auf. Hinzu kommt, dass eine zu geringe Luftfeuchtigkeit die Anfälligkeit für Grippeinfektionen erhöht. Auch Keime verbreiten sich bei zu trockener Luft rasant, weil sie dauerhafter schwebefähig sind und damit länger in der Raumluft verweilen. Zudem sind diese Keime über einen längeren Zeitraum ansteckend, da sie bei trockener Luft austrocknen und regelrecht konserviert werden.
Zu feuchte Luft kann wiederum zu Schimmelbildung führen, es gilt also auch hier der im wahrsten Sinne des Wortes gesunde Mittelweg: Für ein gutes Raumklima wird – bei optimaler Raumtemperatur – eine relative Luftfeuchte von ca. 40–60 % empfohlen.
Um sowohl Luftqualität als auch Luftfeuchtigkeit zu verbessern, hilft vor allem regelmäßiges Lüften, entweder als kontinuierliche Lüftung oder als Stoßlüftung. Während normale Büroräume ungefähr einmal pro Stunde gelüftet werden sollten, empfiehlt die ASR A3.6 Lüftung in Räumen mit vielen Personen (z. B. Meetingräumen) eine Lüftung alle 20 Minuten: im Sommer 10 Minuten lang, im Frühling/Herbst für 5 Minuten, im Winter reichen i. d. R. 3 Minuten. Reicht diese sogenannte freie Lüftung nicht aus, um die Luftwechselraten zu erfüllen, so können – ausgehend von einer Luftwechselmessung – weitere Maßnahmen empfohlen werden, unter anderen die Nutzung einer raumlufttechnischen Anlage (RLT-Anlage).